Reisebericht der Stella Maris Crew.

Vor zehn Tagen haben wir uns das letzte Mal gemeldet. Inzwischen ist einiges geschehen. Wie geplant haben wir geslippt und sind dann über die Bucht nach Preveza gegangen. Der Handwerker, der die Kurbelwellendichtung auswechseln sollte, kam erst am Abend und gab einige Ratschläge. Am Sonntag dann reparierte Wolfgang erneut selbst und hatte Erfolg. Die Dichtung an der Kurbelwelle lässt kein Oel mehr durch. -sehr angenehm. Wir blieben noch eine Nacht, um am Montag etwas einzukaufen und wollten am fruehen Nachmittag wieder nach Aktio verholen, um zu duschen, Wäsche zu waschen und letzte Dinge zu erledigen.
Beim Auslaufen kam die Mooringleine in den Propeller.Wir liessen sofort den Anker runter. Versuche von Wolfgang und einem Griechen von einem Motorboot, die Leine loszuschneiden, scheiterten. Der Grieche beschaffte uns aber die Telefonnummer der Hafenbehörde, die dann für uns einen Taucher rief. Nach ca. zwei Stunden waren wir frei.Wir gaben das Arbeiten für diesen Tag auf und trösteten uns mit deutschen Bootsnachbarn bei einer Flasche Sekt.
Am nächsten Tag wurden dann die letzten Arbeiten nachgeholt. So kam es, dass wir erst am Mittwoch Richtung Aegina ausliefen. Die ersten Meilen musste Gottlieb ran, dann kam ein wunderbarer Wind, der uns das Segeln in vollen Zügen geniessen liess. Gegen 21.30 im letzten Licht ankerten wir im Golf von Patras. Der nächste Morgen brachte weiterhin Wind, der aber bald drehte und genau von vorn kam. Wir waren faul und liefen mit Maschine gegenan und fuhren unter der längsten Tragseilbruecke der Welt hindurch in den Golf von Korinth ein. Am nächsten Morgen rührte sich kein Lüftchen mehr, Gottlieb brachte uns schnell die 35 sm zum Kanal von Korinth. Wir mussten zum Schluss noch Gas geben, um direkt die Passage nach Süden zu erreichen. Im Kanal fuhr der Konvoi ziemlich schnell, doch bei 32 Grad Wassertemperatur kochte unser Kühlwasser bald und wir mussten langsamer fahren. Über UKW versuchte die Kanalverwaltung zwar, uns Beine zu machen, aber wir blieben bei der reduzierten Geschwindigkeit. Beim Bezahlen waren sie dann wieder ganz lieb zu uns.
Wir ankerten gleich östlich vom Kanalausgang, hatten einen Logenplatz, um uns den Betrieb im Kanal anzusehen und waren am nächsten Morgen überrascht, wie gross die kleinen Frachter sind, die durch diese schmale Kerbe gehen.
Inzwischen war es Samstag und Dimitris hatte gemeint, am Wochenende gäbe es keinen Platz in Aegina. Der Hafenplan zeigte aber einen guten Ankerplatz direkt vor dem Hafen, so dass wir meinten, es wagen zu können. Wir kamen gegen 13.00 Uhr an, die Einheimischen liefen aus, die Wochendfahrer waren noch nicht alle da, so dass wir einen ganz guten Platz erhielten. (Bei leichtem Schwell von Schiffen setzen wir aber leider immer ein wenig auf).
Dimitris, der wusste, dass wir unterwegs waren, rief uns an. Er war in Athen, kam aber heute, am Sonntag nach Aegina zurueck. Die erste Ladung Sachen hat er bereits mitgenommen, um 18.00 Uhr wird er wieder kommen, um die letzten Sachen und uns mitzunehmen. Zunächst werden wir bei ihm duschen können, dann hat er uns zum Dinner eingeladen. Morgen wird er unser Dinnergast sein. Dann muss er nach Athen zurück.
Es ist hier ziemlich warm, meisens 35 Grad und etwas mehr. Die nächste Woche soll Abkühlung auf 34 Grad bringen. Wenn es ein wenig Wind gibt, ist es ganz angenehm.
Am Dienstag kommen Nina und Jan. Sie wollten, genau wie wir, das neue Museum sehen. Dimitris sagte uns, dass es schon auf Monate ausgebucht ist. Wir werden wohl erst im nächsten Jahr hinein können.
Grüße von der Stella Maris 27. Juli 2009
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