Zehnter Reisetag Mittwoch, der 19.08.2009 Nyborg – Kerteminde
Wir liegen lägsseits am Steg. Um 10.30h laufen wir in Nyborg morgens aus. Inzwischen kommt der Wind etwas von Backbord, sodass wir auf den Steg draufgedrückt werden. Wir drücken uns ab ,rutschen etwas zurück und legen ganz brauchbar ab. Wir kratzen mit dem Anker noch etwas am Steg längs, aber das macht ja nichts. Der Anker ist ja nun wirklich stabil und der Steg hat das auch ausgehalten.
Dann gehen wir aus dem Hafen raus und setzen auch gleich das Groß voll, das reicht auch eigentlich, weil wir achterlichen Wind haben werden nachher. Erstmal haben wir halben Wind. Katrin segelt richtig schön, das macht ihr Spaß; sie sammelt ja auch noch Punkte und segelt gegen die grünen Tonnen aus Nyborg raus, die Landspitze.
Und dann sehen wir auch schon die „Große Belt Brücke“. Die wollen wir an der flachen Seite queren, also an der Westlichen Seite – die östliche Seite ist für die Berufsschifffahrt mit der richtig großen Durchfahrtshöhe. Die westliche Seite hat eine Durchfahrtshöhe von 18 m. Das sollte aber ausreichen, da wir nur 15 m hoch sind, 3 m Luft – aber aus unserer Perspektive sieht das ziemlich krass aus wenn man unterdurch fährt. Um 13.10h passieren wir die Brücke, genau platt vor dem Wind mit 4 Knoten, rauschen da schön durch, oben ist noch Platz. Das war schon ein bisschen aufregend, aber es hat gut gepasst.
Nachdem wir die Brücke passiert haben, die Sonne ist hinter uns, wir laufen weiterhin mit guten 4 Knoten, tauchen hinter uns Schweinswaale auf. Erst pustet einer, wir drehen uns um und sehen sie im Wasser weil sie durch die Sonne gut sichtbar sind. Die Schweinswaale spielen hinten in unserem Fahrwasser,prusten ein wenig und sind dann aber nach kurzer Zeit auch wieder verschwunden. Wir suchen noch ein wenig, finden sie aber nicht mehr.
Und am Nachmittag um 14,00h läuft es richtig gut, achterlich mit 5 Knoten. Claudia geht dann eine Stunde schlafen, Katrin sitzt und liest in der Sonne und ich bin am Ruder. Nach einer Stunde wechseln wir. Dann gehe ich auch mal runter. Mir gefällt das immer sehr gut, zu schlafen, wenn das Boot so schön schaukelt. Katrin ist die ganze Zeit draußen und hat ihr Harry-Potter-Buch dabei. Sie sitzt eingecremt in der Sonne und liest.
Kurz vor Kerteminde nehmen wir das Großsegel runter und motoren in den Hafen rein. Wir gehen auf einen Gastliegeplatz. Kurz nach 15.00h sind wir dann auch fest. Bei Seitenwind und mit ein bißchen Hilfe von Land und von unserem Nachbarboot. Das geht dann auch gut. Troz Windstärke 4 bis 5 aus Südost.
Katrin hat heute insgesamt 6 sm am Ruder gestanden. Das ist eine stolze Leistung. Sie war die ganze Zeit draußen und heute hat sie auch mal nicht so viel geschlafen wie die letzten Tage, wo ihr immer schlecht geworden ist.
von Matthias Busse
Katrins Bericht:
Abends suchte ich das Wc im Hafen auf. Als ich die Tür wieder öffnen wollte, ging diese nicht auf. Ich habe an der Tür geruckelt und getreten, aber sie ging einfach nicht auf. Die Frau neben mir hat gerade geduscht. Ich habe zu ihr gesagt.“ Oh, bitte helfen Sie mir, ich komme hier nicht mehr raus!“ Sie hat auch versucht, die Tür durch Rütteln zu öffen, aber sie ging nicht auf. Dann hat die Frau ihren Mann geholt. Der hat versucht mit einem Schraubenzieher was zu machen, aber die Tür ging nicht auf. Schließlich kam dann der Hafenmeister. Meine Mutter hat mich inzwischen auch schon gesucht. Der Hafenmeister hat endlich die Klotür aufbekommen. DAS WAR ECHT HEISS IN DEM DING!!!
von Kathrin Busse
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