Raymarine hat dieses Jahr eine neue Quantum Radar Antenne auf den Markt gebracht, die mit der Puls Compression Methode arbeitet.
Bei herkömmlichen gepulsten Radarantennen werden leistungsstarke und sehr kurze Impulse abgestrahlt mit mehreren kW (Kilowatt) Leistung. Diese werden am Zielobjekt (andere Yacht, Hafenmole …) reflektiert und in der Antenne wieder empfangen.
Für alle Radarantennen gilt:
Über die Laufzeit des Signals werden die Abstände berechnet und über die augenblickliche Ausrichtung der Radar-Antenne die Peilung zum Zielobjekt.
Bei der Puls Compression Methode wird ein langer (zeitlich gestreckter) Impuls mit verschiedenen durchlaufenden Frequenzen (niedrige bis hin zur hohen Frequenz) ausgestrahlt. Dadurch ist eine wesentlich kleinere Sendeleistung möglich und ein geringerer Stromverbrauch.
Diese „gewobbelten“ Frequenzen werden nun ganz normal am Zielobjekt reflektiert und kommen zur Antenne zurück.
Der Trick in der Antenne besteht nun darin aus diesen verschiedenen und leistungsschwachen Frequenzen wieder einen scharfen und leistungsstarken Impuls zu erzeugen der das Zielobjekt eindeutig identifiziert.
Dazu werden Arkustische Oberflächenwellen Filter oder FIR Filter verwendet. Diese speziell angepassten Filter haben für die unterschiedlichen verwendeten Frequenzen unterschiedliche Filterlaufzeiten. Die verschiedenen Frequenzen werden im Filter nun wieder überlagert und komprimiert zu einem kurzen Impuls. Daher kommt auch der Name für diese Technik: Puls Compression Methode
Dieser komprimierte Impuls beschreibt nun die Entfernung und Peilung zum Zielobjekt.
Neben den geringeren Stromverbrauch ist auch die geringe Sendeleistung ein deutlicher Vorteil an Bord. Dadurch kann die Antenne niedriger montiert werden, z.B. auf einem Geräteträger achtern.
von Matthias Busse
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