Ein kurzer Einbaubericht des letzte Woche gelieferten YDEG-04R am Volvo D2-40F


Wir haben einen Bericht vom Kunden bekommen zum Einbau des YDEG-04R Engine Gateway von Yacht Devices am Volvo D2-40F in einem Raymarine SeaTalkNG Netzwerk.
Vielen Dank dafür.


Setup: Volvo Penta D2-40F mit EVC am MDI und Drehzahlmesser mit zusätzlichem Analoginstrument (Kühlmitteltemperatur). Das Gateway wurde mit dem Y-Stück in den Drehzahlmesser-Ast eingesetzt und liefert auf Anhieb alle versprochenen Daten (Drehzahl, Kühlmitteltemp., Betriebsstunden, Alarme) über einen am Seatalk ng angeschlossenen Inline-Adapter über das Backbone an das Nav-Netzwerk. Das Gateway wurde sofort im Netz erkannt und die Daten sind sowohl auf dem Axiom 12 als auch auf den angeschlossenen i70-Displays zugänglich.

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Informationen zum Yacht Devices Engine Gateway YDEG-04


Die Hersteller der Motoren für Yachten verwenden schon länger ein CAN Bus Protokoll das auch in der Automobilindustrie eingesetzt wird. Die Datensätze sind aber nicht Herstellerübergreifend normiert. Jeder spricht seine eigene Sprache. Die Datensätze ändern sich ggf. auch über die Zeit und wurden erweitert. Es werden verschiedene Stecker verwendet. Die Motoren sind in verschiedenen Ausbaustufen erhältlich, mit unterschiedlichen Displays und mit verschiedenen Steckverbindungen. Teilweise werden von den Motorherstellern auch NMEA2000 Adapter / Übersetzer angeboten für neuere Motoren.
Die Motorhersteller geben ihre Datensätze auch nicht raus, es gibt so gut wie keine Dokumentation darüber.

Das ist erst einmal alles sehr verwirrend.

Auf der anderen Seite gibt es an Bord Multifunktionsdisplays die NMEA2000 Motordaten anzeigen können. Hier existiert eine weit reichende Normung. Die Datensätze (PGN) sind beschrieben, die 5-poligen Stecker definiert und ein Netzwerkaufbau ist vorgegeben.
Die einzige aktuelle Ausnahme ist Raymarine der eigene Stecker verwenden und das Netzwerk dann SeaTalkNG nennen. Simrad hatte früher noch Simnet Stecker, diese sind aber nur noch an wenigen neuen Geräten zu finden. Meist verwendet Simrad jetzt auch NMEA2000 Stecker.
Da in SeaTalkNG und Simnet die Standarddatensätze (PGN) übertragen werden ist es möglich einfache Kabel Adapter zu NMEA2000 einzusetzen.

Die Fa. Yacht Devices hat nun ein Engine Gateway entwickelt um in dem Stecker- und Sprach-Durcheinander die vorliegenden Motordaten zu den Multifunktionsdisplays zu bringen.
Das Engine Gateway ist NMEA2000 zertifiziert.

Die Seite der Bordinstrument

Yacht Devices bietet zwei Engine Gateways an:
– das YDEG-04N für NMEA2000 mit dem Normstecker
– das YDEG-04R für SeaTalkNG mit dem Raymarine Stecker

Für ein vorhandenes Simnet System kann man den YDEG-04N verwenden und ihn über ein SimNet Adapter Kabel anschliessen.

Voraussetzung ist natürlich dass ein Abgang im Netzwerk frei ist für das Engine Gateway.
Bei NMEA2000 kann man einfach ein T-Stück dazischen schrauben oder einen 4-fach Abzweig für mehrere Geräte.
Bei einem Raymarine SeaTalkNG Netzwerk nimmt man ein Stück Backbone Kabel und ein T-Stück oder 5-fach Verteiler um neue Abgänge zu schaffen
Bei einem Simrad wird auch ein Stück SimNet Kabel und ein 3-fach Verteiler oder 7-fach Verteiler benötigt.

Aktuelle Multifunktionsdisplays von Garmin, Furuno, Raymarine, Simrad, B&G, Lowrance usw. haben einen Netzwerkanschluss und können dann normalerweise auch Motordaten aus dem Netzwerk darstellen. Schauen Sie dazu in das Handbuch. Auf dem Display sind häufig auch schon Motor Daten Seiten vorbereitet.

Wenn das alles erfüllt ist brauchen wir nur noch die Daten vom Motor zu holen.

Die Seite des Motors

Nun ist die Aufgabe an den Motor zu kommen und die Daten auszulesen.

Dazu muss der Motor die Daten in einem CAN Bus bereit stellen. Das machen Motoren mit Baujahren seit ca. 2000 – 2010 je nach Motorgröße und Hersteller. Diese CAN Bus Daten werden intern an die eigenen Displays weiter gegeben, zum Beispiel zu einer Drehzahl Anzeige.

Und hier setzt Yacht Devices mit seinem Engine Gateway nun an.

Es kommt nun noch auf die Verkabelung des Motors an. Dazu müssen Sie an Bord nachsehen wie die Stecker aussehen und wieviele Pins dort vorhanden sind.

Die erste Entwicklung war für die Volvo EVC Displays die über viele Jahre an den Volvo Motoren im Einsatz sind. Die EVC Displays werden mit einem 6-poligen Deutsch Stecker angeschlossen. Hier gibt es EVC-A, EVC-B usw bis EVC-D Motor Versionen, aber alle verwenden häufig das EVC Display. Wenn Sie das EVC Runddisplay an Bord haben wird das Yacht Devices Engine Gateway einfach mit einem 6-poligen Männlich-Weiblich Adapter dazwischen gesteckt. Und damit ist es erledigt.

Einige Volvo Motoren haben eine silberne Multilink Box mit einer gelben 12-poligen Buchse. Dafür gibt es nun den 1. Adapter den 12-Pin X5:MULTILINK Adapter. Also auch hier können wir die Daten abnehmen wenn wir das Engine Gateway YDEG-04 mit diesem Adapter anschliessen.

Dann noch Adapter für 10-pin EFI Motoren, 8-pin Vodia Adapter usw.
Da gibt es viele Motor- und Ausstattungsvarianten.
Hier finden Sie die möglichen Adapter

Sie müssen im Handbuch und an Bord nach sehen welchen Adapter Sie ggf. benötigen. Darüber können wir keine Auskunft geben. Wir haben auch keine Volvo Motoren Liste.

Wir sind aber froh über jede Rückmeldung nach der Installation und veröffentlichen hier gern Ihren Erfahrungsbericht und Bilder. Das hilft dann auch anderen. Suchen Sie hier oben rechts einfach nach ydeg, dann finden Sie weitere Informationen dazu.

Ganz neu hat sich jetzt Yacht Devices daran gemacht und Yanmar Motoren unter die Lupe genommen. Für die Motoren Yanmar 4JH45, 4JH57, 4JH80 und 4JH110 mit dem entsprechenden Yanmar Adapterkabel können jetzt auch diese Daten übersetzt werden.

Und die Smartcraft Datensätze für Mercury und Mercruiser Motoren können übersetzt werden. Für Smartcraft benötigen Sie dann noch diesen 10-Pin Smartcraft Adapter. Die Entwicklung und Tests wurden mit einem Mercruiser 115 Pro XS (2017) und einem 80 EFI 4-Takt (2013 und 2014) gemacht. Wahrscheinlich wird es mit allen Mercury und Mercruiser Motoren nach 2011 über das Smartcraft Interface funktionieren.

Für Yanmar und Smartcraft Motoren sollten Sie die aktuelle Software mindestens 1.22 auf dem Engine Gateway haben. Diese wird häufig überarbeitet und steht auf der Herstellerseite yachtd.com im Download Bereich kostenlos zur Verfügung.

Hier finden Sie auch das englische Handbuch des Engine Gateways zu der aktuellen Software Version. Ein deutsches Handbuch gibt es nicht.

Hier die Anschlusszeichung vom Engine Gateway:

Das Engine Gateway greift normalerweise nicht in die Motorelektrik ein, es hört nur zu.
Manchmal kann es jedoch sinnvoll sein Daten in das Netzwerk einzuspielen, wenn der Motor dann aus der Geschwindigkeit  der Logge und dem Treibstoff Verbrauch die Restreichweite zusätzlich berechnen kann. Dazu sollten Sie sich bitte vorher die Passagen im Handbuch durchlesen.

Die Einstellungen im Engine Gateway

Für einen Volvo EVC Motor müssen Sie nichts einstellen.
Für spezielle Fälle und andere oder mehrere Motoren sind ggf. Einstellungen im Engine Gateway vorzunehmen.

Sie können dem Engine Gateway verschiedene Sachen mitteilen, die dann im Gerät gespeichert werden sollen.
Ob es ein Smartcraft Gateway sein soll, oder wenn mehrere Motoren an Bord sind die Motornummer usw.
Die Möglichkeiten sind alle im Handbuch beschrieben.
Dafür wird eine einfache Text Datei mit dem Namen YDEG.TXT am PC erstellt und dann kommt eine Textzeile hinein z.B. SMARTCRAFT=ON
Die vielen Einstellmöglichkeiten und Textzeilen sind im Handbuch beschrieben.
Diese Text Datei wird nun auf eine leere Micro-SD Karte überspielt.
Das NMEA2000 oder SeaTalkNG Netzwerk wird stromlos geschaltet.
Dann wird die Micro-SD Karte hinten in das Engine Gateway gesteckt.
Der Strom für das Netzwerk wird eingeschaltet und das Engine Gateway übernimmt automatisch die Einstellungen aus der Text Datei in einen dauerhaften internen Speicher.
Danach kann die Micro-SD Karte wieder herausgenommen werden.

Weitere Informationen beim Hersteller Yacht Devices.

Noch ein Hinweis:
Für J1708, J1587 und Volvo Penta KAD, EDC I und EDC II Motoren sehen Sie sich bitte das Engine Gateway YDES-04N NMEA2000 oder YDES-04R SeaTalkNG an.

Stand 8.2018

von Matthias Busse

 

YDEG-04N Motorinterface am Volvo 5,7 GXI-H und einem Simrad Go7


Dieser Stecker ist am Motor von meinem Volvo 5,7Gxi der kommt direkt aus dem Steuergerät. Welchen Adapter brauche ich um den YDEG-04 N anzuschliessen?
Ich habe keine EVC Anzeigeinstrumente im Boot.


Wie versprochen wollte ich Ihnen kurz den Status durchgeben ob das NMEA2000 Motor Interface von Yacht Devices funktioniert.
Es funktioniert sehr gut, die Auslesung klappt auf Anhieb. Mein Motor ist ein Volvo 5,7 GXI-H angeschlossen an einen Simrad G07 Plotter über NMEA2000.


Gekauft wurden:
Yacht Devices NMEA2000 Volvo Motor Interface YDEG-04N
Yacht Devices EVC/Vodia 8-Pin Adapter Kabel

Motor Interface YDEG-04R am Volvo D2-40 (F)


Die Rückmeldung vom Kunden:

Ich habe das YDEG-04R Interface während unserer Reise eingebaut und es war erstens sehr einfach ( plug and play ) und zweitens funktioniert es super. Ich habe einen Volvo D2-40 (F) und Raymarine und Garmin- Endgeräte in einem Seatalk-ng- Netzwerk an Bord. Sofort nach dem Anschluss wurde auf allen Geräten Drehzahl, Kühlwassertemperatur und Voltzahl angezeigt. Genau das hatte ich mir gewünscht. Man kann wohl das Interface für weitere Daten programmieren, aber das benötige ich nicht.

Adapterkabel wurden nicht benötigt.

Neu: Engine Gateway YDEG-04N zu NMEA2000 von Yacht Devices


Das Motor Interface YDEG-04 (auch Engine Gateway) von Yacht Devices übersetzt die Daten von bestimmten Volvo EVC Motoren ab ca. 2002 und anderen Motoren in ein NMEA2000 Netzwerk. Dann kann die Drehzahl, Spannung, Temperatur, Öldruck und ähnliches am Seekartenplotter angezeigt werden, je nach dem was Ihr Motor an Informationen Preis gibt.

Das Interface hat einen standard 6-poligen „Deutsch“ Stecker und Buchse fest angeschlossen, sodass es einfach in das Motornetzwerk zwischengeschaltet wird, z.B. direkt vor dem EVC Display.

Motor-Adapterkabel für verschiedenen Motoren und Anwendungen sind auch lieferbar. Dazu schauen Sie am besten an Bord nach und vergleichen Ihren Motor und die Stecker mit den Handbuchangaben.

Das Motorinterface „hört“ nur auf dem Motor-Bus und gibt keine Daten hinein. Es kann also den Motor nicht beeinflussen oder stören.

Im NMEA2000 Netzwerk ist es ganz normal als Gerät sichtbar und die Daten können auf vielen aktuellen Plottern dargestellt werden.

Die Konfiguration, z.B. bei zwei Motoren oder mehreren Tanks, wird mit Hilfe einer einfachen Text Datei auf einer eigenen MicroSD Karte dem Motorinterface mitgeteilt.

Das preiswerte Interface gibt es mit standard NMEA2000 Stecker YDEG-04N und mit SeaTalkNG Buchse YDEG-04R. Es wird einfach in ein freies T-Stück gesteckt. Anschlusskabel oder Adapterkabel sind meist nicht notwendig, nur bei einem Simnet Netzwerk benötigen Sie noch dieses Simnet-Kabel.

von Matthias Busse

Volvo MD17D Dieselzufuhr entlüften


Wie bei einem Volvo MD17D Schiffsmotor die Dieselleitung entlüftet wird.

Wenn Luft in die Dieselzufuhr gelangt ist muss zuerst der Fehler beseitig werden.
– prüfen ob genug Diesel im Tank ist
– Dieselleitungen und Schlauchschellen prüfen
– Wasserabscheider ansehen, wenn vorhanden, Wasser ablassen oder bei Verschmutzung den Filtereinsatz tauschen
– Dieselfilter (6) abdrehen und bei Verschmutzung tauschen
– Dieselsieb (3) säubern

Volvo MD17D Dieselzufuhr

Volvo MD17D Dieselzufuhr

Wenn der Fehler behoben wurde kann die Dieselleitung entlüftet werden.
Im Bild sind die Punkte mit Nummern (1) bis (6) bezeichnet.

(1) Dieselleitung geht in die Dieselpumpe.
(2) Dieselpumpe mit Handpumphebel rechts.
(3) Deckel mit Grobfilter Sieb, zum Reinigen Dieselfilter abschrauben, Deckel abnehmen und Sieb reinigen.
(4) Entlüftungsschraube oben seitlich auf dem Filter, 10er Ringschlüssel.
(5) Leitung zur Einspritzpumpe.
(6) Dieselfilter, kann von Hand nach unten abgeschraubt werden.

Zum Entlüften Schraube (4) zwei Umdrehungen öffnen.
Putzlappen unterlegen.  Handpumpe  (2) betätigen. Zuerst kommt Luft aus der Schraube (4) und dann strömt Diesel mit Luftblasen aus und zum Schluß reiner Diesel.
Jetzt die Leitung (5) verfolgen und an der Einpritzpumpe die Schraube etwas lösen mit einem 15er Ringschlüssel. Einen Putzlappen unterlegen. Etwas pumpen (2) bis auch hier nur noch Diesel austritt. Schaube wieder anziehen.
Entlüftungsschraube (4) schließen.
Alle Lappen wegnehmen, Kontrolle ob alles wieder fest gezogen ist und den Motor starten.
Nach 5-10 Minuten kann sich noch ein wenig Luft an der Schraube (4) sammeln. Deshalb noch einmal die Schaube etwas lösen und die Luft entweichen lassen, ggf nochmal pumpen (2)

Das alles habe ich lernen müssen bei Flaute 5 sm vor Aerö in Dänemark mit einer knappen und fehlerhaften Anleitung in Englisch und ein paar Zeichnungen mit schwedischen Untertiteln. Ich habe 5 Stunden gebraucht, da der Wasserabscheider immer wieder Luft gezogen hat, bis ich ihn dann aus der Ansaugleitung genommen habe. Das hat Schweiß und Blasen gekostet und ich habe Zeugen !

Von Matthias Busse